30 Grad Sonne bis 0 Grad Schnee – Schulungswoche in Greifenburg

„In meinem ganzen Leben, habe ich noch nie so viele Jahreszeiten auf einmal erlebt, wie in dieser Schulungswoche.“ lachte ein Teilnehmer zum Abschied. „Und doch waren wir ständig Fliegen!“

Der April brachte nochmal einen richtigen Wintereinbruch mit und im gesamten Alpenraum war es unmöglich zu fliegen – außer in Greifenburg in Kärtnen. Hier hielten wir 8 Tage A-Scheinschulung ab und unsere Schüler kamen ihrem Traum vom selber Fliegen deutlich näher. 

Aber, von Anfang an: Bei 30 Grad und Sonnenschein, begannen wir mit 14 Schülern unseren Kurs am 13. April in Greifenburg. Nach einer Besprechung am Morgen und der Einweisung ins Fluggebiet, nutzten wir gleich das gute Wetter um in die Praxis zu kommen. Bis zu 6 Flüge am Tag und etwas Sonnenbrand brachte das Wochenende unseren Schülern und den beiden Fluglehrern Tobi und Rafael. Mit Fluglehrerin Sylvia kam am Montag dann nicht nur weibliche Unterstützung, sondern auch der Wetterumschwung. Ein paar Manöverflüge waren Montag noch möglich. Der Dienstag ließ uns mit dicken Schneeflocken aber am Boden bleiben. Wo am Wochenende am Startplatz noch die Blumen blühten, lagen plötzlich 25 Zentimeter Schnee. Wir nutzen die Zeit für so viel Theorie wie möglich und schon konnten die Schüler mit dem neuen Wissen aus dem Meteorologie Unterricht, die Wetterlage und deren Auswirkungen auf das Gleitschirmfliegen erklären. „Es war toll das Wetter jeden Tag zu beobachten, angefangen vom Wolkenlesen am Morgen, erörtern warum, wann, von wo der Wind weht und wie es sich den Tag über entwickelt.“ sagte einer der Teilnehmer am Ende der Schulung. Denn wir trafen uns Morgens vor dem ersten Shuttle, immer zur Wetterbesprechung und die Schüler erarbeiteten sich ihren Flugwetterbericht selbst. Ab Mittwoch ging es wieder so oft wie möglich zum Fliegen. Natürlich nicht nur Abgleiter, in jedem Flug sollten die Schüler Manöver üben und machten dabei riesen Fortschritte. Manch einer machte am Samstag noch seinen allerersten Höhenflug in Greifenburg und zog in der Mitte der Schulungswoche, natürlich mit Funkunterstützung der Fluglehrerin, bereits seine ersten Einklapper. Auch ein erster kleiner Streckenflug war zu machen, als wir den Startplatz wechselten und am Ende des Schulungstages von dort aus, wieder zum Campingplatz fliegen mussten. „Ein tolles Gefühl, am Berg entlang zu fliegen und an einem anderen Landeplatz zu landen.“ Die langen Tage ließen wir Abends bei leckeren Kärntner Spezialitäten in einem der Restaurants ausklingen. Am Donnerstagnachmittag stand dann die Theorieprüfung auf dem Programm für alle Motivierten, die schon etwas “vorgelernt” hatten. Herzlichen Glückwunsch an zur bestandenen Prüfung. Auch eine Praktische Prüfung war dann am Samstag, dem letzten Schulungstag angesetzt, nachdem die ersten beiden Teilnehmer ihre Pflichtflüge zusammen hatten. Leider hatte Petrus nun doch keine Lust mehr auf Flugwetter. Der Wind wurde zu stark, so dass wir die Praktische Prüfung doch, auf zu Hause verschieben müssen. Nach acht langen Tagen war der Kurs nun zu Ende. In der Abschlussbesprechung durfte jeder Teilnehmer nochmal Feedback geben und alle waren sich einig: Es war zwar eine anstrengende Schulungswoche, dank langer Tage, vielen Flügen und Temperaturunterschieden von über 30 Grad. Aber; der Gleitschirmkurs war auch sehr lehrreich mit vielen wunderschönen Flügen und unglaublichen Lernerfolgen und Alle waren glücklich dabei gewesen zu sein. 

Auch wir hatten großen Spaß euch das Fliegen beizubringen und freuen uns euch bald wiederzusehen, bei der nächsten Höhenschulung. Entweder am Hausberg Brauneck, am Wallberg oder bald wieder bei der nächsten Schulung in Greifenburg. Eure Fluglehrer Rafael, Tobi und Fluglehrerin Sylvia.