Ankommen – Aufdrehen – Anstoßen: Tolles erstes Frauen Power Training in Bassano

Wow, einfach nur wow, was für ein Riesen Erfolg unser erstes Training „nur“ mit Frauen war! Mit 8 Teilnehmerinnen und zwei Fluglehrerinnen starteten wir unsere Weiterbildung am Montagmorgen in Bassano, da das Wetter für Greifenburg nicht gut aussah. In Italien, war es zwar auch bewölkt aber wir konnten trotzdem gleich am Vormittag zwei Flüge machen und nutzten die Zeit zum Kennenlernen des Fluggebietes und das üben wichtiger Manöver. 

Beim Cappuccino am Morgen wurde in der Vorstellungsrunde deutlich, die meisten Teilnehmerinnen wollen ihre Fähigkeiten im Thermikfliegen verbessern und sich dabei auch noch wohlfühlen. Deshalb stand zunächst Rollen und Nicken auf dem Programm. Wer hier seinen Schirm beherrscht, ist bestens vorbereitet für das Fliegen in bewegter Luft. Beschleuniger und Ohrenanlegen, auch das gehörte natürlich zu unserem Trainingsprogramm dazu. Alle hatten Spaß, auch wenn der einen oder anderen beim Manövern etwas mulmig wurde und die ersten Erfolge und Weiterentwicklungen wurden abends gleich gefeiert. 

Am Dienstag regnete es auch im schönen Italien, also blieben wir am Boden. Da wir die Starts am Vortag gefilmt hatten, konnten wir die Flugpause zur Videoanalyse nutzen und voneinander lernen. Außerdem erzählte Johanna von Ihren Streckenerfahrungen und wie auch sie, klein angefangen hat und inzwischen 100 km und mehr fliegt. Ein Highlight des Regentages war außerdem ein Vortrag von Mental Coach Anja Garber (Anja Garber | Sportmentaltraining). Die Tirolerin ist selbst Gleitschirmpilotin und hilft Wettkampfsportlern beim Erreichen ihrer Ziele und überwinden Ihrer Ängste und gab uns tolle Impulse, die wir die restliche über Woche nutzen konnten. 

Am Mittwoch ging es gleich wieder in die Luft. Nach einem gemeinsamen Wetterbriefing mit kaum Thermikaussichten entschieden wir uns erneut für Manöver, aber von einem anderen Startplatz aus. Das Nicken und Rollen wurde schon viel höher und die Ladys schienen Freude daran zu haben, sodass einige von Ihnen sich auch zutrauten Spiralansätze mit Funkunterstützung zu fliegen. Ein paar Kreise am Hang gab die Sonne dann doch noch her und so konnten, auch diejenigen die noch nie in der Thermik gekreist hatten, mit Funkunterstützung einige Höhenmeter gut machen. Es war toll zu sehen wie schnell die Pilotinnen Fortschritte machten und sich gegenseitig unterstützten. Nach dem Flugtag feierten wir uns und tauschten uns aus. 

Thermikdrehen – Startplatz überhöhen

Für den Donnerstag war endlich mehr Sonne vorhergesagt und die Erwartungen an den Thermiktag waren hoch. Die Anspannung am Startplatz war zu spüren, aber dank der Gemeinschaft, den gemeinsamen Gefühlen und Erfolgen der letzten Tage, nahm die Anspannung nicht überhand. Optimistisch startete die erste Teilnehmerin Julia und spielte den Thermikdummie. Per Funk halfen wir ihr dabei die Thermik zu zentrieren, genug Hangabstand zu halten und Mut zu machen. In den noch schwachen Bedingungen ging es erst nicht besonders gut, und es sah schon aus als müsste sie Landen gehen. Um so größer war die Freude und der Jubel am Startplatz als sich Julia, plötzlich doch ausgrub und aufdrehte. Schließlich überhöhte sie den Startplatz und alle freuten sich mit ihr über diesen sagenhaften Erfolg. 

Genauso ging es dann auch mit den anderen Teilnehmerinnen weiter. Funkunterstützung bekamen sie nicht nur vom Boden aus. Fluglehrerin Johanna startete ebenfalls in die Luft und kurbelte gemeinsam mit den Frauen in der Thermik und half ihnen per Funk aus der Luft. Irgendwann hatten alle den Startplatz überhöht und Fluglehrerin Sylvia verdrückte sich ein paar Freudentränchen beim Blick nach oben zu den Teilnehmerinnen. Was für ein Erfolg, so schnell so hoch. Glücklich landeten wir schließlich am Garden Relais und brauchten nach diesen ersten richtig langen Flügen eine Pause. Alle hatten ihr Tagesziel bereits erreicht, und das war noch viel Größer als die Erwartungen und Ziele zuvor gewesen waren. Um den Tag entspannt ausklingen zu lassen fuhren wir am Nachmittag für einen Abgleiter auf den Pannetone. Der höchste Flugberg in Bassano mit einer tollen Aussicht. Die Luft trug immer noch und einige nutzen die Bedingungen um sich wieder im Thermikdrehen zu üben und freuten sich schon über eine Verbesserung ihrer Technik. Nach und nach landeten wir und ernteten von unseren Kolleginnen Applaus am Landeplatz. Diesmal reichte der Aperol Spritz nicht mehr aus, wir mussten mit Prosecco auf den erfolgreichen Tag anstoßen um uns gebührend zu feiern. 😊

Am Freitag stand ein weiterer Thermiktag bevor. Und da die meisten keinen Zeitdruck mit der Heimreise hatten, nutzten wir den Tag nochmal richtig aus. Im Fluggebiet war schon etwas mehr los und die Bedingungen wurden Anspruchsvoller. Die Pilotinnen ließen sich aber nicht entmutigen. Dank der guten Übung und der Erfolge der letzten Tage was das Selbstvertrauen schon so hoch, dass alle weiterhin Spaß am Fliegen hatten und noch länger und weiter flogen als Tags zuvor. Manche sogar bis zum Monument am Pannetone. Ein Wahnsinns Erfolg, nach so kurzer Zeit, denn einige hatten noch nie zuvor in der Thermik gekreist. Auch Teilnehmerin Petra, die schon viel Thermikerfahrung zum Kurs mitgebracht hatte und an ihrem Streckenpotential feilen wollte, gelang es endlich den Talsprung über die Brenta zu machen. Auch die Spirale, die sie sich bisher nicht wirklich zugetraut hatte, meisterte sie inzwischen richtig gut. So feierte jeder seine eigenen Erfolge und freute sich mit jedem über dessen individuellen Erfolge mit. 

Beim Abschluss Gespräch wurde nochmal deutlich: Alle hatten ihre Hoffnungen und Ziele weit übertroffen und waren überglücklich. Das gemeinsame Fliegen mit Kolleginnen, der Austausch und die gegenseitige Unterstützung, hatten viel Spaß gemacht und beflügelt. Auch Nachhaltig. Denn die Motivation und das Selbstvertrauen auch nach dem Kurs Thermikfliegen zu gehen war da. 

Nach Kursende wird weitergeflogen

Das zeigte sich am nächsten Tag auch in der Realität. Einige Teilnehmerinnen hatten die Zeit nochmal selbst fliegen zu gehen. Wir fuhren gemeinsam zum Startplatz, aber starteten diesmal ohne Funk und jeder für sich. Am Landeplatz erzählten die Pilotinnen dann von Flügen über 15 Kilometer, vom Kreisen über dem Monument und von Talquerungen die sie ganz alleine gemacht hatten, davon wieviel Spaß sie hatten und wie überrascht sie waren wie gut sie doch fliegen können. Auch wir waren überrascht, wie schnell das Selbstvertrauen gestärkt werden kann und sich dadurch die Erfolge und der Spaß am Fliegen wie von alleine einstellen. Toll zu beobachten und mit zu freuen. Ihr seid der Wahnsinn!

Wir werden auf jeden Fall wieder so ein Training „nur“ für Frauen anbieten, weil es wirklich etwas anderes ist und unglaublich viel Spaß macht. Vielen Dank für die tolle Woche und bis bald in der Luft ihr Power Frauen!