Wer bei gutem Flugwetter schon mal in Lenggries war, konnte überm Brauneck etliche Gleitschirmflieger beobachten.Um dort oben alleine fliegen zu können, bedarf es einer guten und ausführlichen Flugausbildung.
Für alle Piloten die da oben fliegen, hat die Gleitschirm Ausbildung ganz unten am Übungshang im Grundkurs begonnen. Was man alles auf dem Weg zum Gleitschirmpiloten lernen muss, kannst du hier: in unserem Blog; Teil 1 Gleitschirm Grundkurs in Lenggries nachlesen
Wir treffen uns mit unseren Teilnehmern am ersten Kurstag um 8:00 Uhr morgens in der Gleitschirm-Flugschule. Nach der Vorstellungsrunde wird schnell klar, alle sind begeistert und fasziniert vom Fliegen. Also, auf geht´s! Wir holen uns im Lager der Flugschule die benötigte Flugausrüstung: Gurtzeug, Helm und natürlich einen Gleitschirm. Jetzt geht’s direkt an den nahe gelegenen Übungshang und die Schüler bekommen ihre erste Einweisung: Wie legt man den Gleitschirm richtig hin, wie sortiere ich die Leinen und wie hänge ich mich richtig in das Gurtzeug ein?! Auch das Wetter spielt schon eine wichtige Rolle und die Schüler schnuppern das erste Mal ins Thema Meteorologie. Dann geht’s auch schon ans Eingemachte – das Fliegen!
Der Lehrer zeigt erst mal, wie es am Ende aussehen soll und zieht den Gleitschirm elegant auf, läuft und fliegt. Sieht viel einfacher aus als es ist, stellen die Schüler bei ihren ersten Aufziehübungen fest. Aber mit den Anweisungen des Fluglehrers per Funk und nach mehreren Versuchen klappt´s dann doch. Und so kommen die Schüler von den Laufübungen langsam ins „Fliegen“. Naja, von Fliegen kann bei 30 Zentimetern bodenabstand noch nicht ganz die Rede sein, aber die Schüler bekommen schon das Feeling abzuheben und zu Gleiten, was einen riesigen Spaß bedeutet. Außerdem lernen die Grundschüler auch sicher mit dem Gleitschirm zu Landen.
Am nächsten Tag Grundkurs festigen wir das Gelernte. Die Schüler bekommen ein immer besseres Gefühl für den Gleitschirm und noch weitere Lerninhalte vermittelt. Wie breche ich einen Start ab und wie fliege ich eine Kurve richtig ?! Danach geht´s noch zum sogenannten „Groundhandlen“. Dabei spielen wir mit unserem Gleitschirm, wie mit einem Drachen, im Wind. Dadurch, lernen die Grundschüler im flachen Gelände, den Schirm zu beherrschen, was das Gespür für den Gleitschirm hervorragend trainiert.
Am 3. und 4. Tag, dürfen die Grundschüler schon die ersten Früchte ihrer Arbeit ernten. Es geht an einen anderen Übungshang der etwas höher und etwas steiler ist. Jetzt wird aus dem „kurz Abheben“ tatsächlich ein erstes Fliegen. Es geht nicht mehr nur, ums richtige Starten und Landen, dazwischen müssen die Schüler jetzt schon auf ihren Flugweg achten und Kurven fliegen. Außerdem, spielt die Beurteilung von Wind und Wetter eine immer wichtigere Rolle und die Schüler müssen mehr und mehr selbstständig das Flugwetter einschätzen. Der letzte Tag am Übungshang ist bereits die Vorbereitung auf den folgenden Höhenflugkurs und die Schüler sollten jetzt selbstständig Starten, Fliegen und Landen können, um für den Höhenflugkurs zugelassen zu werden.
Außerdem werden noch alle wichtigen Fragen zum Thema richtige Flugausrüstung für den bevorstehenden Höhenflugkurs beantwortet. Welcher Gleitschirm und welches Gurtzeug ect. brauche ich? Die Schüler bekommen hier eine umfangreiche Beratung und erfahren was beim Kauf der Flugausrüstung zu beachten ist.
Der letzte Grundkurstag endet mit einer Besprechung. Wer hat die Voraussetzungen und das Talent ein richtiger Gleitschirmpilot zu werden und wie geht es jetzt für jeden einzelnen weiter?!
Mehr dazu, könnt ihr in unserem Blog: Teil 2 „Höhenflugkurs – Mein Weg zur Gleitschirm-Lizenz“ nachlesen.